Es gibt sowohl bestimmte als auch unbestimmte Artikel.
Bei den bestimmten Artikeln unterscheidet man zwischen a und az. „A“ kommt zum Einsatz,
wenn das Folgewort mit einem Konsonanten beginnt, „az“ wird bei einem vokalischen Anlaut
des Folgewortes verwendet.
Der unbestimmte Artikel lautet egy. Im Gegensatz zum Deutschen wird er wesentlich seltener
verwendet, in der Regel nur, um den entsprechenden Gegenstand oder Sachverhalt hervorzuheben.
Die Artikel sind unveränderlich, da es in der ungarischen Sprache keine grammatikalischen
Geschlechter gibt. „Ő és én“ kann also heißen „er und ich“, „sie und ich“ oder „es und ich“.
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Das Ungarische kennt u. a. folgende Fälle: Nominativ (alany eset), Akkusativ (tárgy eset), Dativ
(részes eset), Possessiv (birtokos eset), Instrumental, Final, Transformativ, Superessiv,
Sublativ, Delativ, Inessiv, Elativ, Illativ, Adessiv, Allativ.
Am einfachsten ist der Akkusativ mit der Endung -t erkennbar, z. B. bei dem Gruß:
Jó reggelt! Guten Morgen!
Die Wortendungen (-ban = im, -ig = bis, -on = auf, -ra = auf) sind an das Wort angehängte
Präpositionen, also Postpositionen.
Auch das Subjekt in einem Satz kann u. U. eine Endung erhalten:
A férfi autója szép = Das Auto des Mannes ist schön.
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(én) vagyok | ich bin |
(te) vagy | du bist |
(ő) van | er/sie/es ist |
(mi) vagyunk | wir sind |
(ti) vagytok | ihr seid |
(ők) vannak | sie sind |
Das Verb „haben“ wird als durch Kombination des Besitzverhältnisses mit dem Verb „sein“
ausgedrückt:
z. B.: Nekem van = ich habe (wörtlich: Mir ist ...)
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nem vagyok | ich bin nicht |
nem vagy | du bist nicht |
nincs | er/sie/es ist nicht |
nem vagyunk | wir sind nicht |
nem vagytok | ihr seid nicht |
nincsenek | sie sind nicht |
Gewöhnlich werden Aussagen also durch nem verneint. Nem entspricht unserem deutschen
„nein“, aber auch „nicht“ und „kein“.
Für die Verneinung nem + van bzw. nem + vannak (nicht sein/nicht haben) existieren in der
3. Person EZ und MZ eigene Formen: nincs bzw. nincsenek. Sonst erfolgt die Verneinung
einfach durch nem.
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Personalpronomen werden nur benutzt, um die Person besonders hervorzuheben. Ansonsten
wird nur das konjugierte Verb benutzt, da aus der entsprechenden Endung die Person eindeutig
hervorgeht, z. B.:
ülni = sitzen: ülök = ich sitze, ül = er/sie/es sitzt, ülünk = wir sitzen
látni = sehen: látok = ich sehe (etwas), látsz = du siehst (etwas), látunk = wir sehen (etwas)
Man bezeichnet dies als unbestimmte Konjugation. Daneben gibt es noch die bestimmte
Konjugation:
látni (sehen): látom = ich sehe es, látod = du siehst es, látjuk = wir sehen es
Diese wird benutzt, wenn das Objekt im Satz (eindeutig) bestimmten Charakter hat, kann aber
nur bei zielenden (transitiven) Verben gebildet werden.
ülni = sitzen
ist intransitiv, ebenso z. B. die Verben „menni“ = gehen, „szaladni“ = laufen, „maradni“ = bleiben
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Die Melodik des Ungarischen ergibt sich durch die Vokalharmonie. Man unterscheidet zwei
Gruppen von Selbstlauten: dunkle Vokale und helle Vokale.
Entscheidend bei der Hinzufügung einer Endung ist in den meisten Fällen der Selbstlaut der
letzten Silbe des Wortes. Meistens, aber nicht immer. Denn auch bei den Selbstlauten gibt es
Ausnahmen und diese sind: é, i und í. Kommen diese drei Selbstlaute in der letzten Silbe vor,
entscheidet der Selbstaut der vorletzten Silbe über die Endung.
Man muß also die Endung aus der gleichen Gruppe wählen: dunklen Vokal mit dunklem Vokal,
hellen Vokal mit hellem Vokal.
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Entsprechend dem Aufbau der traditionellen Grammatiken werden im Buch die verschiedenen grammatischen Ebenen des Ungarischen beschrieben (Phonologie, Morphologie, Syntax), weiterhin wird ein detailliertes Kapitel der produktiven Wortbildung gewidmet. In die grammatische Beschreibung wurden an manchen Stellen auch Ergebnisse der neueren ungarischen linguistischen Forschungen eingearbeitet, der Akzent liegt aber immer an der Fremdsprachendidaktik, wodurch sich das Buch auch für Zwecke des Ungarischunterrichts sehr gut eignet.
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klassischen ungarischen Sprachbeschreibung als auch auf neueste
Forschungsergebnisse der vor allem westeuropäischen Grammatikographie.
Systematisch, ausführlich und wissenschaftlich fundiert werden die
wichtigsten grammatischen Strukturen dargestellt und anhand von Beispielen
aus der Umgangs- und Literatursprache veranschaulicht.
Inhalt:
Einleitung – Morphologie I: Wortformenlehre – Morphologie II: Wortarten (Die
Grundwortarten, das Funktionswort, Satzäquivalente) – Morphologie III:
Wortbildung – Syntax I: Syntagmen – Syntax II: Sätze (Die Satzglieder, die
unterordnenden Satzverbindungen, die nebenordnenden Satzverbindungen,
Analyse des mehrfach zusammengesetzten Satzes) – Anhang –
Literaturverzeichnis – Register.
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